Herrliches Rennwochenende im Fischereihafen

Herrliches Rennwochenende im Fischereihafen

Begeisterte Zuschauer, glückliche Fahrer, große Zufriedenheit bei Rennleitung und Organisatoren: Das 57. Internationale Fischereihafen-Rennen am 8. und 9. Juni in Bremerhaven war ein voller Erfolg.

Freude über zwei gelungenene Renntage. Foto: Sabrina Adeline Nagel, www.siesah.de

Freude über zwei gelungene Renntage bei Renn-Organisator Hinrich Hinck.
Foto: Sabrina Adeline Nagel, www.siesah.de

Ob im Fahrerlager oder auf der Händlermeile, an den Kurven oder an der seit 1952 am selben Platz befindlichen Start-/Zielgerade: Die Stimmung unter den rund 20.000 Besucherinnen und Besuchern war bestens.

Nur Petrus sorgte mit seinen Kapriolen für zwischenzeitliche Unruhe. Während die große Mehrheit der Trainings- und Rennläufe bei strahlendem Sonnenschein stattfand, gab es am Sonntag- und am Montagnachmittag überraschende Schauer.

Letztere (Montag gegen 17:30) so stark, dass das Rennen etwas kürzer ausfiel als geplant und schon nach 16 statt 19 Rennläufen beendet werden musste.

Schon bei der traditionellen Schlussrunde gegen 18 Uhr hatte der Himmel seine Schleusen wieder geschlossen, und eine bunte Mischung der verschiedensten Motorräder und Fahrer drehte unter großem Applaus eine oder auch mehrere Ehrenrunden – angeführt von Renn-Organisator Hinrich „Hinni“ Hinck und seinem Sohn Kenny, der 2014 auf eine eigene Rennteilnahme verzichtet hatte, um sich voll der Organisation widmen zu können.

„Beste Werbung für den Motorsport!“

Bei der traditionellen Schlussrunde feierte auch der Rettungsdienst mit.

Keine schwerwiegenden Unfälle: Bei der traditionellen Schlussrunde feierte auch der Rettungsdienst mit. Foto: Sabrina Adeline Nagel, www.siesah.de.

Die besondere Mischung aus hochklassigem Rennsport und Volksfestatmosphäre in einer außergewöhnlichen Umgebung ließ niemanden kalt.

„Wer das Fischereihafen-Rennen noch nicht kennt, sollte es sich unbedingt anschauen“, schwärmte DMSB-Sportkommissar Wilfried Kasper (Ahrbrück). „Das war beste Werbung für den Motorsport!“

„Eine Hammer-Veranstaltung“, bestätigte Rennleiter André Straßburger (Wuppertal), der die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten ausdrücklich lobte: „Ich hatte das Gefühl, es in absolut allen Belangen mit Profis zu tun zu haben. Wann immer es etwas zu lösen gab, es hatte immer jemand eine Spitzenidee. Es hat mir einen Mordsspaß gemacht.“

Keine schwerwiegenden Unfälle

Hinrich (rechts) und Kenny Hinck bei der Schlussrunde. Foto: Sabrina Adeline Nagel, www.siesah.de

Hinrich (rechts) und Kenny Hinck bei der Schlussrunde. Foto: Sabrina Adeline Nagel, www.siesah.de

Unisono lobten alle Beteiligten der Abschlussbesprechung das hohe Sicherheitsniveau des Fischereihafenkurses: „Alles, was man an Sicherheit machen kann, wird auch gemacht.“

Sehr zufrieden zeigte sich auch der Leitende Rennarzt Dr. Achim Strassner. Zwar gab es nach Stürzen einige typische Motorsportverletzungen zu behandeln (etwa an Handgelenk, Schulter oder Knie), doch, so Strassner: „Wir hatten keine schwerwiegenden Unfälle. Es lief so, wie es laufen sollte.“

Alle behandelten Fahrer befinden sich auf dem Weg der Besserung.

Dreifachsiege von Kreutz und Merkens, Rundenrekord von Julian Neumann

Schnellster Mann in Fishtown: Thomas Kreutz (Mitte, links Toni Heiler, rechts Thilo Günther). Foto: Christoph Nagel

Schnellster Mann in Fishtown: Thomas Kreutz (Mitte, links Toni Heiler, rechts Thilo Günther). Foto: Christoph Nagel

Insgesamt schnellster Mann in Fishtown war einmal mehr Thomas Kreutz, der für die Teilnahme am Fischereihafen-Rennen auf den zeitgleichen Lauf der IRRC (International Road Racing Championship) im niederländischen Oss verzichtet hatte. Zwei erste Plätze in der „Königsklasse“ Fishtown Open und ein weiterer Sieg in Klasse 3 (Fishtown Junior 600) waren der Lohn.

Zweiter in beiden Läufen der Klasse 1 wurde der mehrfache Deutsche Meister Toni Heiler, auf Rang drei folgten Thilo Günther (Rennen 1) und Julian Neumann (Rennen 2), der mit 1:29.110 den Rekord für die schnellste Runde auf der 2,7 Kilometer langen Strecke im Fischereihafen von Thomas Kreutz „stibitzte“ – obwohl dieser seinen eigenen, im vergangenen Jahr aufgestellten, Rekord von 1:29.915 auf 1:29.362 verbessert hatte.

Im Rennen um den 20. Sieg im Fischereihafen musste sich Kreutz allerdings Stefan Merkens (Düren) geschlagen geben, der im ersten Rennen der Klasse 7 bereits am Sonntag die „20“ voll machte. Auch die Klasse 10 dominierte Merkens souverän und siegte in beiden Rennläufen.

„Sportsgeist, Freude und Humor“

Neben der Anerkennung für die sportlichen Spitzenleistungen und den fairen Umgang unter den rund 400 Fahrern sowie die gute Zusammenarbeit unter allen Beteiligten lobte Organisator Hinrich Hinck in seinem Fazit besonders das Publikum: „Der Fünfzehnte bekommt ebenso Applaus wie der Erste, und selbst der Kehrwagenfahrer wurde gefeiert, als er zwischendurch einmal ran musste. Es ist toll, mit wie viel Sportsgeist, Freude und Humor die Zuschauer hier mitgehen!“

Download: Rennergebnisse des 57. Internationalen Fischereihafen-Rennens
Download: Trainingsergebnisse des 57. Internationalen Fischereihafen-Rennens
Bericht: „Transformers in Fishtown“ – hinter den Kulissen des 57. Fischereihafen-Rennens

Rund 20.000 Zuschauer genossen größtenteils bestes Wetter. Foto: Christoph Nagel

Rund 20.000 Zuschauer genossen größtenteils bestes Wetter. Foto: Christoph Nagel